Saudi Arabien 1999

Saudi Arabien war der ultimative Höhepunkt meines Reiselebens. Das Land war für Nichtmoslems verschlossen. 1999 fand ich es bei einem Studienreisen Veranstalter. Mekka und Medina waren natürlich tabu, aber sonst durften wir überall hin.

Die Route: Riyad – Dharan – Najran – Abbha – Al Baha – Taif – Jeddah – Medina – Jeddah.

Die Teilnehmer alles so verrückte Orient Liebhaber wie ich, alle hatten jahrelang nur darauf gewartet dieses Juwel sehen zu können. Es war für mich auch ein krönender Abschluss, mein siebzigstes Land. Die achte Runde würde ich nicht beginnen, bei dieser runden Zahl an gesehenen Ländern wollte ich es belassen.

Wir waren lt. Visum keine Touristen sondern Gäste und so wurden wir behandelt, hofiert, um genau zu sein. Die Lounge der Fluglinie stand uns offen, wir wurden von einem ‚Leitenden‘ empfangen und betreut, bekamen Geschenke überreicht. Dann der Flug in einer halbleeren Maschine mit mehr Beinfreiheit als meine Beine lang waren. Ein Gebetsraum natürlich in der Maschine. Was konnte da noch kommen?

Es ging einfach so weiter, in jedem Hotel großer Empfang, gedrucktes Programm für jeden Tag mit persönlichem Namen. In jedem Museum signierte der Museumsdirektor den Prospekt seines Museums.

Und Saudi Arabien bot eine gewaltige Landschaft, nicht nur Wüste, auch Wälder und Gebirge in denen sogar Seilbahnen fuhren, kurze Strecken, die wir zu Hause eben mal kurz raufkrabbeln würden.

Über den Schador den wir Frauen tragen mussten schreibe ich unter ‚Die verhüllte Frau‘.

Überall Geschlechtertrennung, wobei die Männer überall hinein durften, das waren dann die Familien Räume. Während die Frauen natürlich nicht in die Männer Räume durften. Reine Frauen Räume gab es nicht.

Zur Gebetszeit schlossen alle Läden, da blieb das Leben für eine Weile einfach stehen.

Zurück ging es wie hin … großer Bahnhof und Geschenke.

Impressionen aus Saudi Arabien, beginnend mit dem ersten Ausflug im Schador.