Indien 1989

Nachdem mir in Nepal gesagt wurde Indien würde dieses Land noch übertreffen buchte ich eine Indien Reise. Die klassische Einsteigertour Delhi – Varanasi – Khajuraho – Agra – Jaipur – Udaipur – Aurangabad – Bombay.

Ich war total enttäuscht, konnte diesem Land nichts abgewinnen. Kein Vergleich mit Nepal, Punkt.

Ich brachte die 17 Tage hinter mich, hielt mich viel in den zum Glück hervorragenden Hotels auf, der gewürzte Tee war lecker, mit ihm konnte man Zeit am Swimming Pool überbrücken.

Nach Kamel ritt ich nun einmal auf einem Elefanten, um genauer zu sein, zu viert hingen wir in je zwei Körben rechts und links des Elefantenbauches. So schwebte ich hinauf zur Burg Amber.

Mich riss in diesem Land nichts vom Hocker. Wer immer es mir damals in Nepal empfohlen hat, dem sollen die Ohren klingeln, wenn ich an ihn denke.

Auf dem Heimflug saß ich neben einer Dame, die in einem Ashram war. Das Wort Ashram klang in meinen Ohren. Gern hätte ich mehr darüber erfahren, aber es war während ihrer (und meiner) Abwesenheit etwas Grandioses geschehen: Die DDR gab es nicht mehr. Und da sie aus Berlin war, war dies für sie weitaus interessanter als für mich, mich freute es auch, aber es betraf mich nicht emotional. Wir hatten auch keine Verwandten ‚drüben‘.

Sie dagegen las nun alles was im Flugzeug zu diesem Thema aufzutreiben war, sprach den ganzen Flug über nur darüber. Über den Ashram erfuhr ich nichts Näheres.

Mit einem Mietwagen fuhr ich nach Hause und es bot sich mir ein vollkommen neues Bild – Trabbis, überall Trabbis, vor allem auf der linken Spur.