Grönland 1993

Nach Grönland zum Wandern, anstrengender als ich mir dachte, sieht alles so flach aus, hat es aber irgendwie in sich.

Das Bellen der Hunde, überhaupt, die zahllosen Hunde werden mir immer im Gedächtnis bzw. im Ohr bleiben so wie das Klingeln der Fahrräder in China.

Und dann die Stechmücken! Die grönländischen haben die Fähigkeit, durch zwei Stoffe hindurchstechen zu können, meist hatte ich unter der Hose eine wollene Leggings an und war trotzdem verstochen.

Die Natur natürlich unscheinbar, aber präsent. Es grünt und blüht in allen Farben.

Die Fahrt durch die Eisberge kam dem Aufenthalt in einem Kühlschrank gleich … die Wirtin in unserem Hotel wusste was die ‚Expeditionsteilnehmer‘ danach brauchten. Sie empfing uns in der warmen Stube mit einem Kuchen und heißer Schokolade.

Der Höhepunkt für mich war der Ausflug zum Inlandeis mit dem Hubschrauber. Noch hatten sich nicht genug Teilnehmer angemeldet … man kann es kaum glauben, in meiner Gruppe waren mit mir nur zwei Leute daran interessiert. Ich bibberte bis zum Nachmittag, dann wurde ich erlöst, der Hubschrauber flog. Wahnsinn … da steht man auf grünem Grund urplötzlich vor einer riesigen Eiswand. Davor blüht es noch, saftig sind die Wiesen und mit einem Mal … Schluss damit.

Mit einem Hubschrauber bin ich dann auch nie mehr geflogen, ist ein ganz besonderes Erlebnis, ohne Zweifel. Dem Piloten machte es natürlich auch Freude, uns seine Flugkünste zu zeigen, so ließ er den Hubschrauber ‚tanzen‘ und zum Schuss flog er uns so niedrig wie möglich über das Eis.

Ein wunderschöner Abschluss einer einmaligen Reise und ein Grönländer, der im Flugzeug neben mir saß, klärte mich über die lange Dunkelheit während der Wintermonate auf – es ist nicht so dunkel wie man sich das vorstellt, sagte er, der weiße Schnee, der Mond und die Sterne erhellen diese Zeit … muss schön sein.

Impressionen aus Grönland

     

     

     

Das Inlandeis

     

Durch die Eisberge