Thailand 1998

Thailand hat mich nicht vom Hocker gerissen. Eine der wenigen Reisen auf die ich hätte verzichten können, aber das weiß man erst hinterher. Vielleicht hatte ich vorher auch schon zu viel gesehen, Thailand ist ein Einsteigerland.

Hier tat ich etwas was mir widerstrebte, aber ich wollte es mal ausprobieren. Ich buchte am Ende der Reise (vorsichtshalber nur) drei Nächte in einem Badehotel auf Phuket. Schon bei der Ankunft wusste ich, das werden harte Tage … eine traumhafte Anlage, ohne Zweifel. Nicht mal zum Bungalow musste man laufen, man wurde gefahren. Der Bungalow selbst dann hatte zwei Ebenen, oben schlafen, unten wohnen und von der Terrasse aus konnte man direkt in die Lagune hüpfen. Der Traum eines jeden Badeurlaubers. Ich packte aus, genoss das neue Heim eine Zeit und wollte mich dann aufmachen, alles zu erkunden. Kaum stand ich vor der Tür fuhr auch schon der Wagen vor … dem Gast wurde jede Bewegung abgenommen. Ich wollte nicht unhöflich sein und ließ mich zur Rezeption fahren, dann aber bat ich, meine Füße benutzen zu dürfen … entsetzter Blick des Fahrers … er hatte heute Abend der Familie etwas zu erzählen, ob sie ihm glauben würde?

Ich wanderte herum, überall lag man herum. Ich hatte ein Buch dabei und setzte mich damit in eines der zahlreichen Cafés. Danach weihte ich meinen Teil der Lagune ein, ging zum Abendessen und danach verbrachte ich den Abend auf meiner Terrasse. Noch zwei Tage. Der nächste begann mit Frühstück, danach ging ich an den Strand, schwamm im Meer, danach im Swimmingpool, der in eine Art Kanal mündete, in dem man mit einer Strömung getrieben wurde, man brauchte also nicht mehr zu schwimmen … Mittagessen … dann mal raus in die Umgebung und in eines der anderen Hotels, das mehr oder weniger genauso aussah … das Ausflugsangebot war auch nicht spannender. Belassen wir es dabei, ich möchte keinem Badeurlauber auf die Füße treten … jedem das Seine, meins war’s nicht, aber ich hatte es mal erlebt.